„Warum willst Du Bürgermeister werden?“
Henning Vieker: Espelkamp ist ein Ort zum Wohlfühlen mit starker Wirtschaft, einem vielfältigen Vereinsleben und schöner Natur. Die guten Rahmenbedingungen ermöglichen den Bürgerinnen und Bürgern eine hohe Wohn- und Lebensqualität. Wir müssen an diesem hohen Lebensstandard aber jeden Tag arbeiten, er ist nicht selbstverständlich. Ich möchte hier vollen Einsatz zeigen und meine Erfahrungen aus beruf und Politik einbringen, um Espelkamp zu einer attraktiven und zukunftsfähigen Stadt für Jung und Alt zu machen.
Maya Behnke: Was heißt das für Dich konkret?
Henning Vieker: Das heißt im Falle unserer Jüngsten beispielsweise, dass die Kinder ausreichend gute Kindergartenplätze und später dann die beste Bildung an unseren Schulen verdienen. Dazu braucht es neben zeitgemäßen Klassenzimmern auch moderne digitale Infrastruktur. Familien sollen sich hier den Traum vom Eigenheim erfüllen können und gute Arbeitsplätze finden. Und weiter gesprungen zu unserer älteren Genration, sollen sie hier in Espelkamp über ausreichend Freizeitmöglichkeiten verfügen und sowohl ambulant wie stationär ausreichend Pflegeplätze vorfinden. Aber was mich interessieren würde: Was ist Dir denn wichtig?
Maya Behnke: Espelkamp hat sich meiner Meinung nach auch Dank der CDU super entwickelt. Insofern wünsche ich mir gar nicht viel. Als Fiestelerin liegt mir natürlich die Zukunft meines Dorfes sehr am Herzen. Ein Lebensmittelgeschäft im Ortskern wäre ein echter Gewinn.
Henning Vieker: Ehrlicherweise kann ich das ledier nicht versprechen. Politik kann keine Geschäfte nach Espelkamp "holen", sonder nur gute Rahmenbedingungen dafür schaffen. Und das kann ich jedoch versprechen: Mir ist die Entwicklung inder Kernstadt und den Dörfern gleichermaßen wichtig. Das Zusammenspiel macht Espelkamp besonders.
Maya Behnke: Aktuell ist ja Dein Vater Bürgermeister. Ist das für Dich ein Problem?
Henning Vieker: Es ist besonders, aber auch nicht mehr und nicht weniger. Mein Vater war bei seiner ersten Wahl älter als ich jetzt. Wir sind unterschiedliche Generationen und setzen deshalb auch andere Schwerpunkte. In den Bereichen Mobilität, Digitalisierung und Kommunikation mit den Bürgerinnen und Bürger zum Beispiel ist aus meiner Sicht in Espelkamp viel mehr möglich. Ich möchte in Zukunft unter anderem eine regelmäßige Bürgersprechstunde anbieten.
Maya Behnke: Du bist bekanntlich Physiker. Was kann ein Bürgermeister von einem Physiker lernen?
Henning Vieker: Politik und Physik bauen auf Fakten auf. Das ist eine Gemeinsamkeit. Dinge vom Ende her zu denken, ist mir außerdem sehr wichtig. Ich möchte für Espelkamp deshalb ein umfassendes Entwicklungskonzept auf den Weg bringen. Es soll die ganze Stadt im Blick haben - von der Breslauer Straße bis in die Ortschaften. Es bringt nichts, an der einen Stelle etwas zu machen und woanders etwas zu vergessen. Espelkamp lebt davon, dass es starke Ortschaften und Quartiere gibt. Das will ich erhalten.