CDU-Stadtverband Espelkamp

„Die Menschen erwarten Ergebnisse“

Interview mit Bürgermeister Dr. Henning Vieker

Bürgermeister Dr. Henning Vieker spricht im CDU-Magazin DIE BRÜCKE über seine Zuhör-Tour, die Zukunft der Mühlenkreiskliniken und ein besonderes Jubiläum.

Dr. Henning Vieker ist seit November 2020 Bürgermeister von Espelkamp.Dr. Henning Vieker ist seit November 2020 Bürgermeister von Espelkamp.

Unter der Überschrift „Henning hört zu“ waren Sie den gesamten Sommer über in der Stadt unterwegs und haben das Gespräch gesucht. Warum?

Ich bin inmitten der Corona-Pandemie Bürgermeister geworden, was viele klassische Antrittsbesuche unmöglich gemacht hat. Dabei lebt Politik vom Miteinander und Zuhören. Auch wenn ich natürlich viel unterwegs bin und dort einiges mitbekomme, war es mir wichtig, einmal ganz genau hinzuhören, was die Menschen in der Kernstadt und den acht Ortschaften umtreibt. 

Welche Themen beschäftigen die Espelkamper? 

Trotz einer großen Themenvielfalt und einzelnen ortsspezifischen Unterschieden wurden bestimmte Fragen immer wieder gestellt. „Wie kann es sein, dass Espelkamp 20 Millionen Euro Gewerbesteuer zurückzahlen muss?“, ist so eine häufig gestellte Frage. Viele haben zwar davon gehört, kennen die Gründe aber nicht genau. Es ist auch in der Tat sehr kompliziert. Wenn man ihnen dann die Fakten erklärt, gehen die Menschen verständnisvoll nach Hause und erkennen, dass der Fehler beim Finanzamt und nicht in der Stadtverwaltung gemacht wurde. 

War die Diskussion um ein mögliches Krankenhaus in Espelkamp auch Thema? 

Ja. Viele Menschen sind die Diskussion ein Stück weit leid und hoffen, dass es jetzt endlich mal weiter geht. Sie erwarten Ergebnisse. Gerade vor dem Hintergrund der in Aussicht gestellten Fördersumme in Höhe von 178 Millionen aus Düsseldorf müssen alle Beteiligten jetzt auch echt Tempo machen. Sonst ist das Geld weg. Nun hat ein zweites Gutachten erneut ergeben, dass ein gut erreich- barer Neubau in Espelkamp die klügste Lösung ist und ich bin mir sicher, dass dieses Krankenhaus Espelkamp auch gut tun wird. Ich sehe auch in der Bevölkerung insgesamt viel Zustimmung für das Projekt. 

Der Stadtrat hat jetzt entschieden, dass es einen sogenannten Doppelhaushalt geben soll. Was bedeutet das? 

Nicht nur die Stadt Espelkamp ist aktuell in einer finanziell schwierigen Situation. Überall rutschen Städte und Gemeinden in die Haushaltssicherung, damit sind wir nicht alleine. Der Stadtrat will in diesem Jahr nicht nur für 2024 den Haus- halt beschließen, sondern auch für 2025. Es geht unter anderem darum, Ressourcen in der Kämmerei zu sparen. Was in der Verwaltung vieles vereinfacht, macht in diesem Falle für die Bevölkerung eigentlich keinen Unterschied. Dass der Stadtrat dies mit großer Mehrheit entschieden hat, zeigt, dass in dieser herausfordernden Zeit alle an einem Strang ziehen. 

Die Aufgabe des Bürgermeisters ist mit vielen Herausforderungen verbunden, die damals noch nicht absehbar waren. Macht das Amt trotzdem Spaß? 

Absolut! Es macht mir große Freu- de zu sehen, was wir zusammen er- reichen können. Und das ist auch in Zukunft mein Anspruch, Espelkamp gemeinsam mit den Menschen weiter zu gestalten, dass unsere Kinder hier auch morgen gerne leben. 

Espelkamp wird nächstes Jahr 75 Jahre alt. Was dürfen wir erwarten?

Wer die Zukunft gestalten will, sollte seine Wurzeln kennen. Neben geschichtlichen Formaten wollen wir unser Jubiläum beispielsweise vom 14. Juni bis zum 14. Juli mit Aktionswochen auf dem Wilhelm-Kern-Platz feiern. Wir wollen die Menschen auf unserem zentralen Platz zusammenführen.

Dieser Artikel ist ein Auszug aus der aktuellen Ausgabe unseres Stadtmagazins DIE BRÜCKE zum BürgerDas ganze Magazin gibt es hier zum Download.